Das Schönste, was es gibt.
- Rainer Harter

- 15. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Die größte Freude in meinem Leben ist die, mir Gottes Gegenwart bewusst zu machen.
Innezuhalten, innerlich lächelnd und aufatmend darum zu wissen, dass er da ist, macht mich glücklich.
Bevor ich erkannte, dass Gott nicht nur im rein rationalen Sinn irgendwie „da“ ist, sondern dass seine Gegenwart mein Wohlbefinden, meine Gedanken und meine Wahrnehmungen ganz real und unmittelbar beeinflusst, war ich ein wesentlich unentspannterer Mensch als heute.
Gottes Nähe erlebe ich als ein Wunder.
Ich kann ihn nicht fassen und nicht sehen, und doch kann ich ihn wissend begreifen. Er ist da: wie ein Grundton, der sich ruhig und ohne sich in den Vordergrund spielen zu müssen unter die Melodie meines Alltags legt. Er ist wie ein beständiger Sonnenaufgang, der den ganzen Tag über die Verheißung von etwas Neuem in mein Leben hineinstrahlt.
Dann umhüllt er mich mit Gnade und erfüllt mich mit Zuneigung und dies lässt Dankbarkeit und Frieden in mir aufsteigen. Herausforderungen, Dunkelheiten und Leiden treten in der Wahrnehmung seiner Gegenwart in den Hintergrund und an ihre Stelle treten Vertrauen und Ruhe.
Ich möchte dich ermutigen, ein Mensch zu werden, der sich in der Wahrnehmung von Gottes Nähe übt.
„Wie kann man das üben?“, fragst du vielleicht. „Entweder Gott ist da – oder nicht“, entgegnest du womöglich.
Natürlich ist Gott immer da. Doch wir spüren, fassen, realisieren, beachten und genießen das oft viel zu wenig. Das liegt unter anderem daran, dass so vieles andere um unsere Aufmerksamkeit buhlt und sich in den Vordergrund drängt, obwohl es eigentlich nur einen untergeordneten Platz in unserem Leben haben sollte. Viele Dinge drängen sich in unser Bewusstsein, die dann unser Leben bestimmen. Deswegen rückt Gott oft in den Hintergrund unseres Seins.
Die Einübung in die Wahrnehmung seiner Nähe ist eine der lohnendsten Übungen überhaupt.
Sie führt dich nicht in eine täuschende Einbildung, sondern ordnet die Ebenen deiner Wahrnehmung auf heilsame Weise. Sie macht dich entspannter und freudiger, weil dadurch der Zugang der Liebe Gottes zu deinem Innersten weiter wird und die Realität seiner Gegenwart für dich erfahrbarer.
Die Einübung kann keine Realitäten schaffen, aber sie kann deine Fähigkeit wecken und stärken, die eigentliche Realität wahrzunehmen. Sie ist ein Weg zur Schönheit, denn in der Erkenntnis und dem Erleben der Gegenwart Gottes erfahren wir seine Schönheit, die uns erfüllt.
Vielleicht ist dir das noch fremd.
Vielleicht bist du ja auch noch kein Christ und du spürst: Gott ist nicht da. Dann liegt es daran, dass die Türe zwischen dir und Gott noch geschlossen ist. Aber das muss nicht so bleiben. Diese Türe ist nämlich lebendig und sie hat sogar einen Namen.
Jesus selbst hat diese Wahrheit so erklärt:
„Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, so wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.“ Johannes 10,7–9
Der Schritt durch diese Tür eröffnet ein Leben in Gottes Gegenwart.
Wenn du ihn noch nicht getan hast – dann geh ihn. Und wenn du bereits hindurchgegangen bist, dann lerne, in der Realität der Gegenwart dessen zu leben, der dich aus Liebe gerettet hat.
Hab eine gute Woche.
Alles Liebe. Rainer



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