Der Himmel und ich
- Rainer Harter

- 18. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

Ich mag mein Leben.
Ich habe eine wunderbare Familie, gute Freunde, eine erfüllende Arbeit und darf Teil einer geistlichen Gemeinschaft sein, die durch die Liebe zu Gott verbunden ist. Natürlich gibt es auch Herausforderungen in meinem Leben und Dinge, die nicht schön sind – und doch überwiegt das Gute.
Mein Leben wird nicht ewig so weitergehen.
Der Gedanke, dass es nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit in nicht allzu ferner Zukunft zu Ende gehen wird, macht mir zwar keine Angst, aber irgendwie ist meine Vorstellung vom Leben danach noch unklar.
Wie wird mein Leben aussehen und wie werde ich mich fühlen - im Himmel?
Mit diesen Fragen stehe ich nicht alleine da. Für viele Christen ist der Himmel ein Abstraktum: real, aber unfassbar.
Und doch lockt mich der Himmel. Wenn ich die Schönheit der himmlischen Szenen in Offenbarung 4 und 5 betrachte, die Gottesbegegnungen der Propheten lese oder die Verklärung Jesu vor Augen habe, staune ich. Alles darin weist auf eine Herrlichkeit hin, die weit über unser Vorstellungsvermögen hinausgeht. Dann erkenne ich, dass der Himmel und das, was dort vor sich geht für uns Menschen einfach unbeschreiblich ist.
Eines aber wird ganz deutlich: Es muss unbeschreiblich schön dort sein. Johannes etwa ringt in der Offenbarung geradezu um Worte, um das unsagbar Schöne zu beschreiben, und gerade seinem Ringen spüre ich ab, wie vollkommen und überwältigend die himmlische Wirklichkeit sein muss. Sie geht weit über das menschliche Fassungsvermögen hinaus und übertrifft sogar unsere menschliche Phantasiefähigkeit. Johannes scheint zutiefst betroffen von der Vollkommenheit aller Dinge und Wesen, die er im Himmel sieht. Ich möchte sie ebenfalls einmal sehen.
Beim Lesen steigt in mir auch die Frage auf: Welchen Platz werde ich dort haben? Wie fühlt sich ein Leben an, das nie endet? Vieles bleibt noch offen und geheimnisvoll.
Und doch freue ich mich auf den Himmel, und zwar aus zwei Gründen.
Zum einen wegen der Verheißung vollkommener Schönheit, die alles übersteigt, was wir je auf Erden gesehen haben.
Zum anderen, weil das schönste Empfinden der Gegenwart Gottes, das ich auf Erden sporadisch empfinden kann, im Himmel der Dauerzustand sein wird. Das weckt eine tiefe Sehnsucht nach dem Himmel in mir und tröstet mich konkret im Alltag. Eines Tages werde ich Gott so nahe sein, wie mein Herz es sich schon jetzt erträumt.
Der Himmel ist ein geheimnisvoller Ort, aber er ist da und wartet auf uns.
Ich wünsche dir eine neue Woche, in der dir die Schönheit des Himmels etwas näher kommt.
Alles Liebe. Rainer



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