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In meinem Kopf - ein Universum


Gottes Größe fasziniert mich.


Wenn ich mir vor Augen führe, dass ich mit einem Wesen in Beziehung stehen darf, dessen Kraft und Kreativität im wahrsten Sinne des Wortes „All-umfassend“ ist, weckt diese Realität Ehrfurcht, Dankbarkeit und Liebe in mir.



Besonders angesichts der Schöpfung staune ich immer wieder.




Die Bibel beschreibt, auf welch faszinierende Weise Gott die Schöpfung in Existenz rief - diesbezüglich gehören die Fragen, die er Hiob zur Schöpfung stellte, zu meinen Lieblingsaussagen:


„Wo warst du, da ich die Erde gründete? Sage an, bist du so klug! Weißt du, wer ihr das Maß gesetzt hat oder wer über sie eine Richtschnur gezogen hat? Worauf stehen ihre Füße versenkt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt, da mich die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle Kinder Gottes?“
Hiob 38,4–7

Die Worte von den singenden Sternen werden oft als poetische Beschreibung für die Harmonie und Herrlichkeit der Schöpfung verstanden. Seit einiger Zeit aber ist die Wissenschaft dabei, zu entdecken, dass diese Aussage mehr als ein schönes Bild ist.


Zwar breiten sich  im Vakuum des Weltraums keine Schallwellen aus, weil dafür ein Medium wie Luft oder Wasser nötig ist. Dich messen Satelliten und Raumsonden elektromagnetische und Plasmawellen, die in bestimmten Umgebungen vorkommen. Diese Daten werden häufig „sonifiziert“, das heißt in hörbare Frequenzen umgewandelt, sodass wir eine akustische Vorstellung von den Vorgängen im All bekommen.

Ein Beispiel dafür ist die Umwandlung der Wechselwirkungen des Sonnenwinds mit den Magnetfeldern von Planeten – dabei entstehen Klänge, für die oft die Metapher eines „singenden Universums“ verwendet wird. Ebenso gibt es Aufnahmen von den Schwingungen in Saturns Ringen, die von der NASA veröffentlicht wurden.


Das Universum singt tatsächlich.


Ich bin sehr gespannt darauf, welche Entdeckungen diesbezüglich in der Zukunft noch gemacht werden.



Ebenso faszinierend wie das wenige, was ich über das All weiß, ist für mich der Mensch, mit all dem, was sich in seinem Kopf abspielt.  Wenn ich anderen Menschen zuhöre, gleicht das manchmal einer „interstellaren“ Reise in ein anderes, inneres Universum - mit einzigartigen Sternenkonstellationen, unbekannten Planeten und unentdeckten Geheimnissen.


Jeder Mensch trägt ein eigenes, inneres Universum in sich – ein leuchtendes Firmament, in dem Gedanken wie funkelnde Sterne erstrahlen und Gefühle wie galaktische Nebel die Dunkelheit durchdringen oder das Licht verdunkeln können. In diesem Mikrokosmos tanzen Neuronen wie Galaxien, die  in einem steten kosmischen Dialog miteinander verbunden sind. Jede Idee ist ein neuer Planet, der in der unendlichen Weite des Bewusstseins seinen eigenen Glanz entfaltet und Geheimnisse birgt, die nur darauf warten, ergründet zu werden.

Die Gedankengänge anderer Menschen können inspirieren, aber manchmal auch beängstigen, nämlich dann, wenn sie sich wie schwarze Löcher präsentieren, die den betreffenden Menschen oder sein Gegenüber zu verschlingen drohen.


Ich möchte dich einladen, in dieser Woche gut zuzuhören, wenn du mit anderen Menschen sprichst. Halte einmal Ausschau nach der Schönheit, die es in den Worten und Gedanken des anderen zu finden gibt. Wer das tut, wird immer wieder staunend entdecken, wie wunderbar der Mensch an sich, aber auch derjenige geschaffen ist, dem du in diesem Augenblick zuhörst.


Vielleicht sogar kannst du die Melodie seines Universums hören.


Eine gute neue Woche wünsche ich dir.


Rainer


PS: Eine interessante Doku zum Thema des singenden Universums findest du hier:

 
 
 

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