Kopf hoch
- Rainer Harter
- 20. Jan.
- 2 Min. Lesezeit

Vor kurzem stieß ich zufällig auf das Bild, das zu diesem Post gehört.
Immer wenn ich es
betrachte, berührt es etwas in meinem Inneren.
Es zeigt Jesus, den Blick nach oben gerichtet. Aber wohin schaut er? Warum schaut er? In welcher Situation hat der Künstler ihn so blicken lassen?
Das Bild ließ mich an den saloppen Satz „Kopf hoch“ denken.
Doch er wird dieser Fotografie nicht gerecht. In der Betrachtung des Bildes erhält dieser Ausdruck eine viel tiefere Bedeutung, als nur eine gut gemeinte Ermutigung zum Durchhalten in schwierigen Zeiten. Das „Kopf hoch“ Jesu ist mehr als ein „Es wird schon wieder.“ Es ist ein Ausdruck von etwas Fundamentalem, etwas, das unser Leben verändern kann: Hingabe und Vertrauen.
Hingabe – Loslassen lernen
Die Hingabe an den Willen des Vaters war für Jesus kein Spaziergang. Hingabe bedeutet, sich selbst loszulassen – den eigenen Willen, die eigene Zukunft und sogar die eigenen Bedürfnisse. Es ist ein tiefer Schritt, der uns oft Überwindung kostet.
Doch Hingabe ist kein blinder Akt, keine naive Aufopferung. Sie wird möglich durch etwas ebenso Fundamentales: Vertrauen.
Vertrauen – Sicherheit in Gottes Händen
Jesus, der vor seiner Kreuzigung und in den dunkelsten Momenten seines Lebens dem Vater seine Zukunft anvertraute, zeigt uns, wie tiefes Vertrauen aussieht. Er wusste, dass Gott vertrauenswürdig ist. Auch wenn alles um ihn herum nach Schmerz, Verlust und Zerstörung aussah, wusste Jesus: Der Vater hält sein Leben in seinen Händen.
So dürfen auch wir uns Gott anvertrauen – nicht, weil wir alles verstehen, sondern weil wir darauf vertrauen dürfen, dass er gut ist. Hingabe bedeutet, noch nicht zu sehen und dennoch zu glauben, dass Gott seinen Plan vollenden wird – mit uns und durch uns.
Ein ermutigender Blick nach oben
In diesem Sinne möchte ich dir zu Beginn dieser neuen Woche sagen: Kopf hoch. Lass dich nicht von den Dingen verschlingen, die dich nach unten ziehen wollen – Sorgen, Ängste, Verletzungen. Richte deinen Blick nach oben, hin zu Gott, unserem Vater.
Dieser Blick bedeutet nicht, Schmerz oder Leid zu verdrängen. Vielmehr lädt er uns ein, mit allem, was uns bewegt, zu Gott zu kommen. Auch mit unseren Zweifeln, unserem Unverständnis und unserem Kummer. Es geht darum, Gott alles hinzuhalten und ihm zu sagen: „Ja, es ist schwer. Aber ich vertraue dir, weil ich weiß, dass du gut bist.“
So, wie die Büste Jesu es ausdrückt, ist dieser Blick nach oben nicht nur eine Geste, sondern eine Haltung – eine Haltung des Vertrauens und der Hingabe, die uns durch alles hindurchträgt.
Ich wünsche dir, dass du in dieser Woche erleben darfst, wie Gott dir begegnet, wenn du deinen Blick nach oben richtest.
Alles Liebe,
Rainer
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